1. Tübinger Stadtmeisterschaften im Tischtennis

Es war 23.15 Uhr am Samstag Abend, als Patrick Strauch vom VfL Kirchheim seinen ersten Matchball zum 12:10 im fünften Satz gegen Henrico Matejka vom SV Niklashausen nutzte und damit der erste Tübinger Stadtmeister in der Königsklasse Herren A feststand. Ein packendes Match, bei dem Patrick das Kunststück gelang einen 0:2-Satzrückstand zu drehen und im fünften Satz sogar noch 3 Matchbälle abzuwehren. Dann war es geschafft! Jubel und Applaus kam von den Rängen, darunter auch Christine Vollmer, die Leiterin des Schul- und Sportamts der Universitätsstadt Tübingen, die den Halbfinal- und Finalspielen beiwohnte und der die Faszination Tischtennis auf extrem hohem Niveau nahegebracht wurde.

506 Einzel wurden bis dahin seit 09.00 Uhr morgens in allen Konkurrenzen gespielt. 182 Tischtennis-Cracks aus ganz Baden-Württemberg ermittelten in der Paul-Horn-Arena auf 28 zur Verfügung stehenden Tischen den Besten bzw. die Beste in ihrer jeweiligen Spielklasse. Besonders erfreulich war für Abteilungsleiter Bernd Hüttner die hohe Anzahl an weiblichen Teilnehmern: „Mit 29 Spielerinnen hatten wir quantitativ wie aber auch qualitativ ein tolles Damen-Feld zusammen. Das ist im Tischtennis keine Selbstverständlichkeit.“ In der Damen A-Konkurrenz konnte sich am Ende Anja Skokanitsch vom TSV Herrlingen vor Christina Roth vom TSV Dettenhausen in die Siegerliste der höchsten Damen-Klasse eintragen.

Die weiteren frischgekürten Stadtmeister lauten: Tamara Rieger (SG Deißlingen, Damen B), Florian Treß (TSV Georgii Allianz, Herren B), Heiko Breuning (TV Nellingen, Herren C) und Jochen Krause (TV Treffelhausen, Herren D).

Die Ehrenpreise in den Sonderkategorien "Ältester Teilnehmer", "Verein mit der weitesten Anreise" und "Teilnehmerstärkster Verein" konnten sich folgende Spieler/Vereine sichern:

• Ältester Teilnehmer:
  Horst Schimke (76 Jahre, TTC Tailfingen-Margrethausen)
• Verein mit der weitesten Anreise:
  SV Niklashausen (176 km)
• Teilnehmerstärkste Vereine:
  SV 03 Tübingen (16 Teilnehmer), TV Rottenburg (12 Teilnehmer)

Zum Teil mehr ins Schwitzen gekommen als die Spieler ist zwischenzeitlich die Turnierleitung. Das Funk-Netzwerk (WLAN) der Turnierleitung ist schon am Vormittag häufiger ausgefallen und schließlich am Nachmittag als alle Konkurrenzen anwesend waren komplett zusammengebrochen. Für die Turnierleitung bedeutete dies, dass nur noch ein Computer zum Erfassen von Ergebnissen, zum Aufruf von Spielen und zur Computer-unterstützten Auslosung zur Verfügung stand. „Der Grund für den Ausfall des WLAN-Netzwerks lag vermutlich an Störfeldern durch die in der Halle vorhandenen Handys und Smartphones, da im Testlauf am Vortag noch alles stabil und fehlerfrei lief“, so IT-Spezialist und Mitorganisator Frank Billes.

Dadurch konnte der ursprünglich angedachte Zeitplan für die nachmittags angereisten Spieler nicht gehalten werden und man entschied sich kurzer Hand den Spielmodus zu ändern und nach der Gruppenphase direkt die KO-Runde anzuschließen. Veranstalter Martin Hüttner: „An dieser Stelle herzlichen Dank an die Spieler, die den Vorschlag zum Teil von sich aus an uns herangetragen haben und die Turnierleitung jederzeit konstruktiv unterstützt haben. Das war einfach klasse!“. Die Fehlerquellen wurden nach dem Turnier sofort intern analysiert. „Dies wird uns nächstes Jahr definitiv nicht mehr passieren“, so Frank Billes optimistisch.

Nicht unerwähnt bleiben sollen an dieser Stelle alle Mitglieder der Tischtennis-Abteilung des SV 03 Tübingen, die drei Tage lang arbeiteten, rackerten und sich jederzeit bemühten den Teilnehmern eine perfekte Veranstaltung zu bieten. Patrik Bölzle, Chef des Catering, zeigte sich hochzufrieden: „Vor und hinter der Theke herrschte den ganzen Tag eine tolle Stimmung. Unser Speisenangebot wie Maultaschen und Wurstsalat wurde von allen Teilnehmern sehr gut angenommen.“

Auch im nächsten Jahr will die Abteilung wieder das Turnier in der Paul-Horn-Arena ausrichten. Neben den Erwachsenen sollen dann auch die Jugendlichen zum Zug kommen. Außerdem spielt das Organisatoren-Team mit dem Gedanken das Turnier bundesoffen auszuschreiben. „Wir haben noch einige gute Ideen in der Hinterhand“, so Martin Hüttner. Lassen wir uns überraschen.